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Wichtige Änderungen der neuen IFS Food Version 7

IFS Food Version 7

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Überblick

IFS Food gehört zu den wichtigsten Standards für Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität und entwickelt sich stetig weiter. Die aktuell gültige Version ist die Version 7 und seit Juli 2021 für alle Unternehmen verpflichtend.

IFS Food v7 - Standard zur Beurteilung der Produkt- und Prozesskonformität in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und -qualität kann auf der offiziellen IFS-Webseite kostenfrei heruntergeladen werden.

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen kompakt und verständlich die wichtigsten Änderungen der neuen Version vor.

Achtung: Bitte beachten Sie, dass die nachfolgenden Informationen lediglich einen groben Überblick über die Änderungen der neuen Version 7 des IFS Food Standards geben und keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Sie möchten mehr und ganzheitlich über IFS Food v7 informiert werden? Dann besuchen Sie doch einfach unser Training IFS Food Version 7 Training. In diesem zeigen wir Ihnen die Änderungen des Standards gegenüber der Vorgängerversion 6.1 auf und nehmen die Anforderungen von IFS Food Version 7 im Detail unter die Lupe.

Wichtige Änderungen der IFS Food Version 7

Die neun wichtigsten Änderungen von IFS Food Version 7

Verstärkter Fokus auf die Kultur der Lebensmittelsicherheit
Eine Kultur für Lebensmittelsicherheit fördert die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich für die innerbetriebliche Lebensmittelsicherheit einzusetzen und somit mit größerer Wahrscheinlichkeit sichere und qualitativ hochwertige Produkte zu produzieren. Es geht jedoch nicht nur darum, Vorgaben oder Regeln einzuführen, sondern vielmehr um die Entwicklung eines gemeinsamen Wertesystems sowie eines intuitiven Verständnisses für die Themen Sicherheit und Qualität.

Die nachfolgenden Änderungen der neuen Version unterstreichen ebenfalls die Notwendigkeit einer deutlichen Stärkung bzw. Implementierung einer Food Safety Kultur:

  • Commitment und Involvement der obersten Managementebene für bzw. in Themen, die die Förderung einer Sicherheitskultur betreffen bzw. beeinflussen
  • Version 7 fordert klare Verantwortlichkeiten für die Themen Food Fraud (Lebensmittelbetrug) und Schädlingsbekämpfung
  • Unternehmen müssen sicherstellen, dass teilweise ausgelagerte Produktionsprozesse ebenfalls im System für Lebensmittelsicherheit und –qualität berücksichtigt werden

Förderung der kontinuierlichen Verbesserung
Kontinuierliche Verbesserung ist ein Schlüsselelement der IFS-Standards. In diesem Sinne bietet das neue Bewertungssystem in Version 7 die Möglichkeit, Assessmentergebnisse zu standardisieren, so dass auditierte Unternehmen einen klaren Überblick über die Performance ihrer Systeme erhalten. Dies ermöglicht wiederum die Ableitung eines umfassenden und klaren Aktionsplans, der es ermöglicht, bei Abweichungen und Nichtkonformitäten entsprechende Korrekturmaßnahmen zu ergreifen und somit kontinuierlich nach hoher Leistung zu streben.

Weniger Anforderungen

Tatsächlich verfügt die Version 7 über weniger Anforderungen als die Vorgängerversion 6.1. Dies liegt vor allem daran, dass zuvor getrennte Bereiche in der aktuellen Version zusammengefasst werden. Sie ist demnach schlanker und effizienter, von zuvor 281 Anforderungen auf insgesamt 237 Anforderungen (-15%).

Ein neues Punktesystem

IFS Food beinhaltet sogenannte KO-Kriterien, die bei Nichterfüllung zwangsläufig zum Entzug bzw. Nichtausstellung des Zertifikats führen. Die neue Version 7 hat diese KO-Anforderungen überarbeitet. Fortan dürfen diese nur noch mit „A“ (volle Übereinstimmung), „C“ (Abweichung) oder „D“ (KO-Nichtkonformität) bewertet werden. Eine Beurteilung mit „B“ ist nicht mehr möglich, da diese gemäß IFS Food v7 keine Abweichung, sondern lediglich einen „Point of Attention“ darstellt, der das Potenzial hat, sich zu einer Abweichung zu entwickeln.

Stärkerer Fokus auf Vor-Ort-Bewertungen
Mehr Praxis, weniger Theorie. Die Anforderungen in Bezug auf die Dokumentation wurde deutlich veschlankt, so dass mehr Zeit zur Verfügung steht, um sich auf die praktischen Elemente der Vor-Ort-Beurteilung zu konzentrieren.

Erweiterung der HACCP-Analyse

In Punkt 2.2.3.5 fordert IFS Food Version 7, dass die HACCP Gefahrenanalyse fortan um radiologische Gefahren und Gefahren durch Allergene erweitert werden muss. Ebenfalls gilt es, Gefahren in Bezug auf Materialien (inkl. Verpackungsmaterialien) und Gegenstände, die mit dem Lebensmittel in Berührung kommen könnten, in die Betrachtung einzuschließen.

Schnelles und transparentes Handeln im Falle eines Produktrückrufs

Zur Verbesserung der Kommunikation im Falle eines Vorfalls (z.B. Produktrückrufs), stellt IFS Food Version 7 folgende Anforderungen:

  • Im Falle eines Vorfalls muss die Zertifizierungsstelle innerhalb von 3 Tagen informiert werden (https://www.lrqa.com/de-de/produktrueckruf-melden/)
  • Es ist ein wirksamer Prozess definiert und implementiert, der den Umgang mit der zuständigen Lebensmittelbehörde klar regelt

Unangekündigte Audits

Eine weitere sehr wichtige Änderung betrifft die Durchführung unangekündigter Audits. Vor der Durchführung eines IFS Food Assessments entscheidet das Unternehmen selbst, ob das Assessment angekündigt oder unangekündigt durchgeführt wird. Jedoch gilt, dass mindestens jedes dritte IFS Zertifizierungsassessment und damit mindestens ein Audit innerhalb eines Zertifizierungszyklus unangekündigt durchgeführt werden muss.

Verändertes Wording

Ebenfalls wurden einige Begrifflichkeiten des Standards angepasst. So sprechen wir beispielsweise nicht mehr von Audits, sondern von Assessments, was den Produkt- und Prozessansatz der neuen Version 7 wiederspiegelt.